Frugalistin? Bin ich eine? Was ist überhaupt Frugalismus

Bin ich eine Frugalistin?

Nur Toastbrot und Nudeln mit Ketchup essen? So stellst du dir einen Frugalisten vor? Viele denken so, aber das muss nicht stimmen.

Minimalismus hat laut wikipedia.org auch etwas mit freiwilliger Einfachheit zu tun. Und Minimalismus und Frugalismus sind artverwandt.

Die beiden Konzepte haben dennoch unterschiedliche Fokuspunkte. Während Minimalisten ihr Leben vereinfachen wollen, steht für eine Frugalistin Glück und Sparsamkeit im Vordergrund. Die Konzepte haben aber auch viel gemeinsam. Der typische Minimalist will sein Leben vereinfachen, achtet dabei aber auf sich und seine Ernährung und gibt durchaus Geld für die Bereiche aus, die ihm wichtig sind.

Auf der deutschen Wikipedia finde ich über “Bescheidenheit” eine Definition von Frugalismus:”

“In den USA ist (v. a. im Gefolge der Finanzkrise ab 2007) eine „Frugalistenszene“ entstanden, die aus mehreren Tausend Anhängern bestehen soll. Auch in Europa und anderen hochentwickelten Gebieten gibt es Frugalisten.[14] Ein deutscher Frugalist definiert den Begriff folgendermaßen: „Frugalisten sind Menschen, die aus dem Hamsterrad der Arbeitswelt ausbrechen wollen.“ Sie beschäftigten sich mit der Frage, „wie sie möglichst früh finanziell unabhängig von ihrem Einkommen werden, also nur noch von ihrem angesparten Vermögen leben“. Es handele sich bei Frugalisten um „Menschen, die nicht arbeiten wollen, bis sie 67 Jahre alt sind“. Es sei durchaus möglich, bis zu 60 Jahre lang ausschließlich von dem nicht konsumierten Teil des Erwerbseinkommens, das man bis zum 40. Geburtstag erzielt hat, und den auf die Aktien, die Geldanlagen und das Ersparte anfallenden Wertsteigerungen, Dividenden und Zinsen zu leben.[15] In den Vereinigten Staaten wird der Trend mit der Abkürzung „fire“ bezeichnet: „financial independance, retire early“ (finanzielle Unabhängigkeit, früher Ruhestand). Gisela Enders, Coach und Autorin, ist jedoch überzeugt, dass die meisten Menschen es nicht lange ohne Arbeit aushielten. Wer ausgesorgt habe, nehme meist wieder eine Tätigkeit in zeitlich begrenztem Umfang auf oder beginne ein Projekt. Diese Menschen hätten die Freiheit, sich für eine Tätigkeit zu entscheiden, die ihnen Spaß bereite.[16]

Das Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) charakterisiert Frugalisten als „Gruppe von Menschen, die radikal Status-unabhängig, aber nicht unchic leben möchten. Sie interessieren sich für Herkunft und Langlebigkeit von Produkten, für die Ökobilanz und den klimatischen Fußabdruck, vor allem aber für selbstgemachte Alternativen. In der Regel haben die Frugalisten wenig Geld, manchmal sind sie aber auch wohlhabend mit einer klar kritischen Attitüde und einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze.“ In der „Post-Rezessions Ära“ ab 2009 hätten US-Amerikaner „die Erfahrung [gemacht], dass viele Landsleute nach wie vor sehr bewusst darauf achten müssen, ihr Geld zusammenzuhalten. Aber dass auch sie einen Beitrag leisten können, um gegen Erderwärmung und Klimawandel vorzugehen. Der Lifestyle der Frugalisten mit ihrem neuen bewussten Konsumverhalten hilft ihnen dabei.“[17] Auch Menschen, die unfreiwillig ein „bescheidenes“ Leben führen müssen, könnten Frugalisten sein, nämlich dann, wenn sie ein „stylishes Armutsbewusstsein“[18] hätten, meint Eike Wenzel, Leiter des ITZ.[19] Das erste deutschsprachige Buch zum Thema Frugalismus erschien 2019 im Ullstein-Verlag und trägt den Titel “Rente mit 40 – Finanzielle Freiheit und Glück durch Frugalismus.” Das Werk von Autor und Finanzblogger Florian Wagner ist seit Erscheinung auf der Bestsellerliste Wirtschaftsbücher.[20] Er vertritt im Buch und seinem Blog die Auffassung, dass Frugalismus hauptsächlich Lebensfreude als oberstes Ziel hat und Frugalisten Geld geschickt einsetzen, um diese Lebensfreude langfristig zu maximieren.[21]” (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bescheidenheit)

Also, wie definiere ich nun Frugalismus? Um im Anschluss die Antwort darauf zu finden, ob ich eine Frugalistin bin?

Frugalismus – Der Versuch einer Definition

In diesem Artikel in den Westfälischen Nachrichten wird folgende Definition gebraucht: ” Heute bescheiden leben, um früh ausgesorgt zu haben und sich zur Ruhe setzen zu können”. Übrigens tauche ich auch in dem Artikel auf.

Also sind das zwei Aspekte. “Bescheidenheit” und “früh ausgesorgt zu haben”. Außerdem geht es um freiwillige Einfachheit, Glück und Sparsamkeit.

Und ich?

Stand heute würde ich mich daher als Frugalistin bezeichnen, auch wenn ich mich nicht unbedingt früh zur Ruhe setzen möchte im klassischen Sinn. Ich lebe relativ bescheiden, vor Allem im Vergleich zu meinen Möglichkeiten. Ich bin sparsam. Und finde Selbstbestimmtheit im Leben sehr wichtig.

Mehr Minimalismus/Frugalismus? Schau mal auf minimalismus-blogroll.com vorbei. Das ist meine Übersichtsseite über deutsche Beiträge zum Thema Minimalismus. Es gibt dazwischen auch einige Beiträge von Frugalisten. Oder sieh dir den Kanal von Mindful Money an.

Minimalismus und Finanzen? Wie passt das für mich zusammen? Die Auflösung findest du in diesem vergangenen Artikel.

Bist du Frugalist? Was macht für dich Frugalismus aus? Habe ich einige wichtige Aspekte des Frugalismus nicht erwähnt? Schreibe es in die Kommentare.

3 Gedanken zu „Frugalistin? Bin ich eine? Was ist überhaupt Frugalismus“

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