Mögliche Hyperinflation – Mein Masterplan

Vor dem 1. Weltkrieg hätte wahrscheinlich Niemand in Deutschland geglaubt, dass je eine Hyperinflation grassieren könnte.

Genauso glauben es heute die wenigsten.

Auf dem Planeten gab es in den vergangenen 100 Jahren nicht wenige Hyperinflationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperinflation. Ich habe Mal nachgezählt, es waren 31 an der Zahl.

Und das waren nur die der vergangenen 100 Jahre.

Vor einiger Zeit sah ich ein Video, in dem junge Männer in Weißrussland einige Sixpacks Bier gekauft haben. Sie bezahlten mit Rucksäcken und Taschen voller Geld und selbst die Kassiererin lachte irgendwann beim Nachzählen des vielen Geldes.

Das war sehr lustig anzuschauen. Die jungen Leute hatten Humor.

Mein Fazit aus diesem Video war: In einem solchen Moment ist man über echte Freunde froh. Die bringen einem mehr als das wertlos gewordene Papier.

Wer in der Hyperinflation gewinnt, sind die Schuldner. Die Kleinsparer verlieren auf breiter Front.

Merke: In diesem Szenario bist du gut dran, wenn du in irgendeiner Form Verbindlichkeiten hast.

Ich bin Eigentümerin von 4 Wohneinheiten und habe auf diesen zusammengenommen rund 233.000 Euro Verbindlichkeiten.

In dieser Zukunftsvision stehe ich vermutlich dann gut da.

Weitere Sachwerte können auch sinnvoll sein.

Welche zähle ich dazu?

Geordnet nach Gewichtung in meinem Bestand:

  • Immobilien
  • Aktien
  • Gold
  • Silber
  • LEGO

Wobei letzteres wirklich nicht ins Gewicht fällt.

Wenn durch die Hyperinflation ein Währungstausch kommt, dann würde ich kurz darauf mein Gold und Silber zu Geld machen.

Ich habe vor einigen Jahren einen Artikel dazu gelesen.

Darin stand, dass es nach dem Währungstausch sinnig ist, sein Edelmetall zu verkaufen. Den Grund dafür kann ich nicht genau wiedergeben. Nach einem Währungstausch ist für Gold relativ viel der neuen Währung zu bekommen, vor allem, wenn noch wenige Edelmetallbesitzer auf dieselbe Idee gekommen sind.

Wenn du diesen Beitrag liest und eine Hyperinflation nicht ausschließt, dann brauchst du jetzt nicht panisch zu handeln. Und dir sofort eine Immobilie zu kaufen. Nein.

Mach eine nüchterne Bestandsaufnahme.

Welche Sachwerte besitzt du?

Wie könntest du kostengünstig weitere Sachwerte erwerben?

Gold finde ich zurzeit relativ günstig.

Gehe sachlich vor.

Nicht kopflos.

Wir werden morgen keine plötzliche Hyperinflation haben.

Was spricht für eine Hyperinfaltion?

  • Die ultralockere Geldpolitik in der Vergangenheit
  • Hohe Staatsschulden in der Eurozone
  • Eine hohe Inflation sehen wir jetzt schon und bislang verlangsamt sie sich nicht

Was dagegen:

  • Das Vertrauen in den Euro ist noch da
  • Die Inflation ist noch moderat
  • Die Geldpolitik wird schon restriktiver

Hilf mir, diese Liste zu vervollständigen.

Und wenn du dich auf die Hyperinflation vorbereitest und sie dann doch nicht eintrifft? Ja dann freust du dich eben auch.

Ist doch schön.

Sachwerte schaden auch bei einer moderaten Inflation nicht.

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6 Gedanken zu „Mögliche Hyperinflation – Mein Masterplan“

  1. Ich denke nicht das man mit Immobilien vor einer Hyperinflation geschützt ist oder davon profitieren kann. Vermutlich müsste man wie in den 20er Jahren nicht Mark sondern in Goldmark zurück bezahlen oder es gibt Zwangshypotheken wie nach dem zweiten Weltkrieg

    Antworten
    • Hallo Hendrik und vielen Dank für deinen Kommentar.

      Das was du beschreibst ist natürlich auch ein denkbares Szenario. Wie wahrscheinlich das ist, kann ich nicht beurteilen.

      Und bei einer “normalen” Inflation wie zurzeit profitiert man ja auch schon mit Sachwerten wie Immobilien.

      Antworten
  2. In der Vergangenheit wurden Immobilienbesitzer zur Tilgung der Schulden des Staates herangezogen. Von Schulden profitiert man bei einer hyperinflation nur, wenn man ein Staat ist. Nicht als Privatmann. Ich bin mit solchen Aussagen vorsichtig, als privatfrau. Aber wir haben alle keine Glaskugel

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  3. Bad News aus – Hirn und Hand an

    Ich unterscheide zwischen einer noch normalen Inflation, die auch schnell mal in den zweistelligen Prozentbereich gehen kann. Da ist eine ausgewogene Mixtur von Assets (Immobilien, international gestreute Aktien, ein bissl Gold, moderate Verbindlichkeiten) genau richtig. Sparbücher und Tagesgeld haben fast immer negative Realzinsen und das wundert mich nicht. Mal ehrlich wenn ich 0 % Risiko und 100 % Sicherheit will, weshalb sollte dann jemand mein Geld für mich für lau sicher aufbewahren. wenn dann noch kräftige Spesen an Banken und Versicherungen gehen, kann ein Kleinsparer auch bei einer moderaten Inflation schnell in die Röhre schauen. Sinnvoll finde ich auch Assets, die die laufenden Kosten klein halten, eine angemessene eigene ETW (kein Protzbunker dessen Kreditrate und Nebenkosten einen das Genick brechen), eine gute Dämmung, Solaranalage ect.

    Dann gibts Inflationen wo täglich eine Null dazu kommt. Meist aber verbunden mit was, das noch etwas unangenehmer ist. Leute werden an die Front geschickt, Bomben fallen, mordende und plündernde Horden mit oder ohne Uniform fallen in die Häuser ein … Da helfen Anlageformen nicht mehr, investiert lieber in Hirn und Hand. Wer die Dreschmaschine reparieren kann und noch seine Sprache spricht, dem gibt der Bauer noch eher was seinem Schinken als dem, der mit einem für dem Bauern erstmal nutzlosen Goldstück wedelt und irgendwas Unverständliches faselt. Und echte Freunde sind dann auch mehr als Gold wert, das zu besitzen dann meist eh verboten ist, oder einer überzeugt einen mit seiner Kalaschnikow, es zu verschenken.

    Auch wichtig. Wer in besten Zeiten wie wir die seit 70 Jahren haben, ständig jammert, lamentiert und ans Schlimmste denkt und das ständig in seiner Echokammer verstärkt, durchlebt die besten Zeiten schlecht. Und er hört gern auf die, die aus den besten Zeiten schlechte machen. Stattdessen lieber stabile lokale Strukturen fördert. Wer immer beim lokalen Erzeuger, Bäcker, Bauern, Handwerker gekauft hat, der hat Chancen, in schlechten auch mal was umsonst oder bevorzugt zu bekommen. Ich glaube nicht dass Jeff Bezos mich beliefern würde, wenn ich kein Geld mehr hab. Also kauf ich da auch nichts ein.

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