Aktien – Ich und meine Zockernatur

In meinem Beitrag zu meinen Anfängerfehlern erwähnte ich schon einige Fehler, die ich machte.

Nun: Das Zocken mit Einzeltiteln kann ich einfach nicht abstellen. Ich habe immer wieder Ideen, wie ich einen guten Coup mit einer Aktie hinlegen kann. Zuletzt habe ich es mit der Nintendo-Aktie gemacht. Ich kaufte sie kurz vor dem Launch der neuen Konsole. Mit diesem Zock hatte ich mal wieder Glück. Allerdings hatte ich dann doch nicht den Mut, zu warten, bis die Aktie richtig abgeht, da ich noch mehr Angst vor einem Kurssturz hatte. Daher verkaufte ich die Gesamtposition mit etwa 100 Euro Gewinn.

Das schlimme, warum ich es weiterhin nicht lassen kann mit dem Zocken, ist es, dass ich bisher unwahrscheinliches Glück hatte mit meinen Zocks. Wahrscheinlich ist das auch dem allegemeinen Aufwärtstrend der letzten Jahre geschuldet.

Ich habe fast immer Ideen, womit ich noch zocken könnte und muss mich unwahrscheinlich beherrschen.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Zocken an der Börse gemacht? Man sagt ja auch, “Hin und her macht Taschen leer”, das stimmt auch und hätte ich nach meinen jeweiligen Käufen nie wieder verkauft, dann kann es durchaus sein, dass ich inzwischen ein sehr diversifiziertes Portfolio mit mehr Buchgewinnen hätte. Durch meine Zockernatur fallen natürlich immer wieder Ordergebühren an.

Vielleicht muss ich erst richtig auf die Nase fallen, bevor ich das Zocken mit Einzeltiteln sein lasse.

9 Gedanken zu „Aktien – Ich und meine Zockernatur“

  1. Ich zocke auch ein wenig. Reine ETFs sind mir grade zu “langweilig”. Deswegen habe ich gerade von 3 Unternehmen Einzelaktien und es kommen dieses Jahr noch sicherlich 2 dazu. Aber ich zocke anders als du: Ich kaufe von Unternehmen, die ich gut finde (amazon. Google) und an die ich glaube und halte sie auch. Schaue mir dabei keinerlei Kennzahlen an, weils mir einfach egal ist.

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    • Hallo Jenny,

      das machst du dann schon ganz gut, die Aktien einfach zu behalten.

      Wenn ich mir gar keine Kennzahlen anschauen würde, dann hätte ich zu große Angst, zu teuer zu kaufen.

      Ich nehme mir sehr oft vor, jetzt einfach die Aktien die ich habe zu halten, aber bekomme dann doch oft bedenken bei manchen Titeln und verkaufe dann lieber mit Gewinn.

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  2. Wenn Du auf die Nase fällst, wirst Du eventuell das “Zocken” sein lassen. Das ist dann der Punkt, wo man sich entscheidet: Aktien sind Scheisse, böse und gefährlich oder man überlegt demütig, was man falsch gemacht hat und wie man das ändern könnte.

    Das Erste ist recht einfach, weil es eh die allgemeine Vorstellung in Deutschland von der Börse ist. Der andere Weg wird beschwerlich, weil es zig Dinge und Möglichkeiten gibt, die man beachten kann. Da muss man sich erst mal durchackern, Erfahrungen sammeln und ein eigenes System finden.

    Meine “blutigen Nasen” habe ich immer noch im Depot, als mahnende Erinnerung. Mit insgesamt 98.70% Verlust 😉

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    • Hallo Lubo,

      ich denke trotzdem nicht, dass ich Aktien verteufeln werde. Und eine kleine blutige Nase mit knapp 90% Verlust habe ich mir auch schon geholt. Das hält mich aber nicht davon ab.

      Ich zocke auch nicht (mehr) mit Pennystocks sondern meist mit relativ soliden werten. Bei mir ist es vor allem das Rein- und Rausspringen, das auf Dauer sicher nicht gut ist.

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      • Wenn Du das Wort “Zocken” durch “Spekulieren” ersetzt, fühlt es sich vielleicht schon etwas anders an.

        Des Weiteren können Notizen helfen, die Emotionen etwas im Zaun zu halten. Warum spekuliere ich gerade in den Wert, was ist das Ziel, was erhoffe ich mir? Bevor Du wieder verkaufen möchtest, einfach noch mal durchlesen und schauen, ob alles eingetreten ist oder warum nicht.

        Rein / Raus ist erst einmal nicht so verkehrt, wenn Du für Dich damit einen Gewinn verbuchst (psychologisch, wie auf dem Konto). Die bekannten Sprüche dazu, kannst Du erst einmal ignorieren, die stammen eh aus einer vielleicht mittlerweile leicht überholten Sichtweise.

        Wenn Du Dich darüber hinaus etwas tiefer (und vielleicht erfolgreicher) mit der Materie beschäftigen möchtest, können Dir die Begriffe “Trendlinien”, “Stoppkurse” und “Positionsgröße” genauer anschauen.

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